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Verbraucher erleiden Milliardenschäden dadurch, dass sie in Deutschland zu viel für Auslandsüberweisungen bezahlen


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Überweisungen ins Ausland sind heute keine Seltenheit mehr. (Symbolbild) © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Die Gebühren, die Finanzdienstleister für Überweisungen aus Deutschland ins Ausland verlangen, sind laut einer aktuellen Studie viel zu hoch. Das geht bei den Betroffenen gehörig ins Geld.

Berlin – Egal, ob es um Unterstützung für im Ausland lebende Familienmitglieder oder Urlaubsbuchungen geht: Überweisungen ins Ausland sind heute keine Seltenheit mehr. 2021 wurden 6,2 Milliarden Euro von Menschen aus Deutschland an Freunde und Familie in andere Länder überwiesen, berichtet das Wirtschaftsmagazin Forbes. Rund ein Fünftel der Summe bleibe demnach in der EU, das restliche Geld verteile sich über den gesamten Globus. Besonders viel Geld (843 Millionen Euro) wird dabei in die Türkei überwiesen.

Milliarden-Gebühren bei Auslandsüberweisungen

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Julian Weber

Nur: Wenn beispielsweise Beträge in die Türkei überwiesen werden, kommt wegen der hohen Gebühren viel weniger beim Empfänger an. Das gilt vor allem für Überweisungen in eine andere Währung und außerhalb des Sepa-Raumes (Sepa ist die Abkür­zung für Single Euro Payments Area, also dem einheitlichen europäischen Zahlungs­raum). Laut Forbes können die Überweisungsgebühren ein bis zwei Prozent, aber oft mindestens zehn Euro betragen; hinzu kommen dann noch Gebühren für den Währungswechsel oder eine Pauschale, die die Empfängerbank verlangt.

Dabei geht es um Gebühren in Milliardenhöhe, wie eine aktuelle Analyse von Weltbank-Daten durch das Technologieunternehmen Wise und der Ökonomin Sandra Sequeira von der London School of Economics zeigt. Das Ergebnis: 2022 werden Auslands-Überweisungen von 206,6 Milliarden Euro aus zwölf G20-Staaten in andere Länder getätigt – wobei voraussichtlich 11,7 Milliarden Euro Gebühren anfallen, berichtet focus.de. Daraus ergebe sich eine durchschnittliche Gebühr von 5,66 Prozent.

Gebühren für Überweisungen: UN-Nachhaltigkeitsziele verfehlt

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Die Gebühren für Auslandsüberweisungen aus Deutschland sind aber höher – sie betragen 5,83 Prozent. Zum Vergleich: In Italien kostete eine Überweisung ins Ausland nur 4,37 Prozent und in Großbritannien 5,62 Prozent an Gebühren.

Dabei geht es in der Summe um hohe Geldbeträge, denn hochgerechnet zahlen Menschen aus Deutschland laut der Analyse im Jahr 2022 insgesamt für Auslandsüberweisungen 1,4 Milliarden Euro an Gebühren. Denn die Ökonomen rechnen in der Studie dieses Jahr hierzulande mit einem Anstieg dieser Überweisungen auf 22,4 Milliarden Euro.

Die Finanzdienstleister verfehlen damit auch die UN-Nachhaltigkeitsziele für 2030, die bis dahin auf unter drei Prozent pro Überweisung sinken sollen. Würde in Deutschland bereits dieses Jahr die UN-Vorgabe eingehalten werden, könnten Verbraucher laut focus.de knapp 730 Millionen Euro einsparen.

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Author: Samuel Baker

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